Logo
DAV





08. Juli 2023

Vereinsjubiläum 100 Jahre Sektion Edelweiß
im Altmünchner Gesellenhaus am Stachus

Programm

17:30 Einlass
18:00 Begrüßung durch die 1. Vorsitzende
18:05 Musikalische Einstimmung
18:20 Grußwort des DAV
18:30 zur Geschichte der Sektion
19:00 Essen, Vorspeise und Hauptgang
20:30 Auflösung Quizfragen und Preisvergabe
21:00 Nachtisch mit Musik


Begrüßung


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, werte Gäste,
ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu unserer Jubiläumsfeier 100 Jahre Sektion Edelweiß.
Besonders heiße ich unsere Gäste willkommen. Vom DAV-Hauptverband ist der Vizepräsident und Bundesjugendleiter Herr Simon Keller gekommen, um uns ein Grußwort zu überbringen.
Als weiterer Gast ist Herr Günther Manstorfer gekommen. Er ist Vorsitzender des Münchner Ortsausschusses sowie des Südbayrischen Sektionentages. Viele kennen ihn auch noch als ehemaligen Vorsitzenden der Sektion München.
Besonders freue ich mich auch über den Besuch von Manfred Bühler. Er ist der 1. Vorsitzende der Sektion Bodenschneid, mit der wir seit diesem Jahr eine Hüttenpatenschaft eingegangen sind.
Zum Schluss komme ich zu unseren Musikern. Es ist die Gruppe "Spielerei" unter der Leitung von Christa Jovanovic. Sie werden uns gleich anschließend auf den Abend einstimmen.
Danach kommen wir zu den Grußworten und zur Geschichte der Sektion.

Kurz noch die Ankündigung zu unserem Sektions-Quiz. Jeder sollte am Eingang einen Fragebogen bekommen haben. Bitte tragen Sie Ihren Namen oben ein und beantworten Sie die Fragen. Den ausgefüllten Zettel werfen Sie bitte in die Quiz-Box ein, steht bei Felix Zimmermann. Es gibt insgesamt für die ersten drei Personen mit den meisten richtigen Antworten einen Preis. Die Auflösung der Fragen und die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt nach dem Hauptgang des Essens.

Noch ganz wichtig: bei allen Menüs mit einer Anzahlung bei der Anmeldung und für die Kinderessen übernimmt die Sektion die Kosten für das Essen. Die Getränke bezahlt jeder selbst.

Jetzt übergebe ich an unsere Musiker.








zur Geschichte der Sektion

Rede der 1. Vorsitzenden Lore Zimmermann



Sehr geehrte Zuhörer,
wie viele von den Mitgliedern vielleicht wissen, bin ich kein Freund von langen Reden und vom Redenverfassen. Aber der Anlass erforderte es, dass ich es trotzdem gemacht habe.
Da ich im Vergleich zum Sektionsalter noch eher jung bin und auch erst seit ca. 40 Jahren in der Sektion Mitglied bin, musste ich mich im Vereinsarchiv - es lagert in meinem Schlafzimmer unterm Bett - kundig machen, was die Entstehung und Geschichte der Sektion betrifft. Da meine Vorgänger sehr ordentliche Leute waren und Vieles schriftlich abgelegt wurde, bin ich fündig geworden in mehreren Reden zu vorausgegangenen Vereinsjubiläen.
Die älteste, schriftlich festgehaltene Rede stammt von Ignaz Wismeyer anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Sektion im Jahr 1953. Ignaz Wismeyer war der erste Vereinsvorstand von 1923 - 1947. Im Jahr 1953 war er Ehrenvorsitzender.
Er erzählt von den Anfängen der Sektion bereits im Jahr 1910 als kleine Münchner Ortsgruppe, bestehend aus 6 Personen, in der Tiroler Sektion Pfunds. Diese 6 Personen waren zuvor Mitglieder der Sektion München und fühlten sich dort nicht heimisch. Deshalb beschlossen sie, ich der kleinsten österreichischen Sektion anzuschließen. Dies war die Sektion Pfunds. Für die Münchner Mitglieder war das damals praktisch, da sie bei Übernachtungen in Tirol als Einheimische angesehen wurden und der Mitgliedsbeitrag niedriger war.
Unter Ignaz Wismeyer vergrößerte sich die Gruppe schnell und es wurden ab 1919 auch Frauen aufgenommen, wenn sie dieselben Voraussetzungen erfüllten wie die männlichen Mitglieder. 1922 hatte die Sektion Pfunds 99 Mitglieder, von denen allerdings 97 der Münchner Ortsgruppe angehörten. Das rief schließlich den Hauptausschuss des DAVs und ÖAVs auf den Plan, der die Ortsgruppe aufforderte, eine eigene Sektion zu gründen.
Am 13.12.1922 wurde - gezwungenermaßen - die Gründung der Sektion Edelweiß beschlossen und Anfang 1923 als 13. Münchener Sektion ins Vereinsregister eingetragen mit Ignaz Wismeyer als 1. Vorsitzenden.
Damals lag der Schwerpunkt der Sektionsarbeit auf der Förderung der Jugend und dem Bergsteigen. So berichtet Herr Wismeyer von freiwillig abgegebene Tourenberichten von 50 % der Mitglieder. Heute dagegen werden nur noch wenige Tourenberichte von einigen langjährigen Mitgliedern abgegeben.
In die Zeit von Ignaz Wismeyer fällt auch der Bau der sektionseigenen Hütte im Jahr 1937 unter der Leitung von Karl Denk und später der Bau der Wasserleitung und eines Brunnens unter reger Beteiligung der Sektionsjugend. Das Losungswort von Ignaz Wismeyer für die Zukunft der Sektion war "Bergsteigen".
Auch die Rede zum 40-jährigen Vereinsjubiläum 1963 stammt von Ignaz Wismeyer. Hier lobt er ausdrücklich die Vereinsjugend und ihre bergsteigerischen Unternehmungen sowie die zahlreichen Vorträge von Mitgliedern über ihre Touren.
Nach Ignaz Wismeyer übernahm Josef Reischbeck für 7 Jahre den Vorsitz der Sektion, bevor er 1955 von Sepp Glasl abgelöst wurde, der 27 Jahre bis 1981 1. Vorsitzender war.
Die Rede zum 50-jährigen Vereinsjubiläum am 07.04.1973 ist ebenfalls dokumentiert, allerdings ohne Namen und Unterschrift. In weiteren Aufzeichnungen habe ich gefunden, dass sie von Josef Klau stammt, dem damaligen 2. Vorsitzenden. Zu diesem Zeitpunkt konnte der Redner noch 3 lebende Gründungsmitglieder benennen: die Herren Denk, Kratzer und Seitz. Auch in dieser Rede werden die bergsteigerischen Unternehmungen der Sektionsmitglieder gelobt. Es waren u. A. die Besteigung des Aconcagua im Jahr 1965 durch Sepp Brainbauer, er ist letztes Jahr verstorben, und die Teilnahme an der Rollwayling-Himalaya-Expedition von Max Leonhard und Harro Storck mit der Besteigung von drei 5000 er - und drei 6000 er Gipfeln. Erwähnung findet auch Martin Holzner, der Vater von Evi Holzner, der zum damaligen Zeitpunkt schon fast 30 Jahre Hüttenwart war (seit 1946).
In der Rede zum 60-jährigen Vereinsjubiläum 1983 spricht der Ehrenvorsitzende Sepp Glasl, er war von 1955 - 1981 1. Vorsitzender, also 27 Jahre, schon von der 3. Generation der Sektionsmitglieder, die bereit sind, die Geschicke der Sektion in die Hand zu nehmen. Weiter lobt er das abwechslungsreiche Programm - Wandern, Klettern, Skitouren, Paddeln und Radtouren - und verspricht in Zukunft die Aufmerksamkeit der Sektion auf Umweltschutz und Erhaltung der Bergwelt zu lenken. Wohlgemerkt, das war vor 40 Jahren!
Zum 75-jährigen Vereinsjubiläum am 09. Mai 1998 ging Max Leonhard (1. Vorsitzender von 1982 - 2001) eingehender auf die Geschichte des Vereins ein.
Von ihm erfuhr man, dass sich schon im Gründungsjahr der Sektion eine Skiabteilung etablierte, die mächtig Zulauf erhielt und eine eigene Satzung aufstellte. Dies führte aber leider mehrmals zu Kompetenzstreitigkeiten zwischen Sektionsleitung und Skiabteilung. Nach einer Abstimmungsniederlage in einer Vorstandssitzung zu diesem Thema stellet Ignaz Wismeyer im Jahr 1925 sein Amt zur Verfügung. In der folgenden außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde heftig diskutiert und schließlich mit 42 zu 29 Stimmen beschlossen die Satzung der Skiabteilung außer Kraft zu setzen. Die unterlegenen 29 Mitglieder verließen daraufhin den Saal und Ignaz Wismeyer wurde zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt. In der Folgezeit traten viele Mitglieder der Skiabteilung aus der Sektion aus und gründeten einen eigenen Verein, den Skiclub Edelweiß. In Folge dieser Streitigkeiten ging auch die als Skialm gepachtete Rottachalm im Wallberggebiet verloren. Im Winter 1928/29 konnte man die Schuhbräualm an der Ramboldplatte pachten. Im Winter 1935/36 wurde dieser Pachtvertrag von dem Pächter jedoch gekündigt. In der Mitgliederversammlung 1935 wurde daraufhin das Bedürfnis nach einer eigenen Hütte mehrheitlich bejaht.
Auf die Geschichte des Hüttenbaus gehe ich an dieser Stell nicht ein, haben wir doch letztes Jahr das 85. Hüttenjubiläum gefeiert.
Ausdrücklich gelobt in der Rede von Max Leonhard wird auch der Einsatz von Sepp Glasl, dem es zu verdanken ist, dass unsere Längenberghütte heute auf vereinseigenem Boden steht.
Für Max Leonhard waren schon die Veränderungen im Sektionsleben deutlich zu sehen. Er beklagt den Rückgang der Beteiligung an Sektionsveranstaltungen und die Überalterung der Sektion.
2001 übernimmt Hermann Hübel den 1.Vorsitz, insgesamt bis Anfang 2016. Folgerichtig stammt die Rede zum 80. Vereinsjubiläum von ihm. Er wählt nicht die Geschichte der Sektion als Thema, sondern macht sich Gedanken zum Thema Alpinismus und Bergsteigen in der aktuellen Zeit und in den Anfängen. Auch weist er auf Veränderungen im Vereinsleben hin. Mit einem Absatz aus dem Leitbild des DAV beendet er seine Rede und fordert die Mitglieder auf zum Anpacken der nächsten 80 Jahre des Vereins.
Mit großem Interesse habe ich Hermanns Rede zum 90-jährigen Vereinsjubiläum am 24. Mai 2013 gelesen, bei dem ich leider nicht dabei sein konnte. Zu diesem Zeitpunkt war ich auf der letzten gemeinsamen Reise mit meinem verstorbenen Mann Rainer in Tibet unterwegs.
Hermann berichtet in seiner Rede ausführlich über die Vereinsjahre 1930 - 1950. Er macht eine Zeitreise in die Berge der Vergangenheit und bis in unsere heutige Zeit mit all ihren Unarten und Ausbeutungen. Im Gegensatz dazu steht das DAV-Leitbild "Wir lieben die Berge".
Dieses Leitbild wurde in der DAV-Hauptversammlung letztes Jahr überarbeitet und erweitert.
Weitere Schlagworte sind:
"Wir leben Vielfalt"
"Wir machen Bergerlebnisse möglich"
"Wir sind der nachhaltige Bergsportverband"
"Wir sind eine lebendige und zukunftsorientierte Gemeinschaft"
In diesem Sinne hoffe ich, dass sich auch für die Zukunft unserer Sektion engagierte Mitglieder finden, die die Sektionsarbeit weiterführen und den Mitgliedern die Liebe zu den Bergen vermitteln.

Ich wünsche allen eine schöne Feier mit vielen angeregten Gesprächen untereinander.





Quizfragen

(Diese Fragen dienen lediglich der Überprüfung des eigenen Wissens - keine Preisvergabe mehr


1. Wie alt ist das jüngste Mitglied der Sektion Edelweiß in vollen Monaten?
O 4 Monate O 6 Monate O 11 Monate

2. Wie alt ist das älteste Mitglied der Sektion Edelweiß in vollen Jahren?
O 96 Jahre O 97 Jahre O 98 Jahre

3. Wie viele Mitglieder hat die Sektion Edelweiß aktuell?
O 445 O 446 O 447

4. Als wievielte Münchner Sektion wurde Edelweiß gegründet?
O 10-te O 11-te O 13-te

5. Wie alt ist unsere Hütte in diesem Jahr?
O 84 Jahre O 86 Jahre O 85 Jahre

6. Welche Adresse hat unsere Hütte bei Arzbach/Wackersberg?
O Längental 3 O Längental 5 O Längental 7

7. Wie groß ist unser Hüttengrundstück?
O 981 qm O 1012 qm O 1021 qm

8. Aus wie vielen Mitgliedern besteht der (engere) Vorstand der Sektion Edelweiß?
O 4 Personen O 5 Personen O 6 Personen

9. Wer war 1. Vorsitzender der Sektion Edelweiß von 1970 - 1981?
O Max Leonhard O Josef Reischbeck O Sepp Glasl

10. Wo war die 1. Vorsitzende (Lore Zimmermann) beim 90. Jubiläum am 24.05.2013?
O Sumo O Xhangmu O Kathmandu

11. Wie heißt der DAV-Präsident?
O Josef Klenner O Jürgen Epple O Roland Stierle

12. Wie viele Mitglieder hatte der DAV zum 31.12.2022?
O ca. 1,54 Mio. O ca. 1,40 Mio. O 1,45 Mio.

13. Wie heißt der Baum des Jahres 2023?
O Moor-Kiefer O Moor-Birne O Moor-Birke

14. Wer hat sich beim 70-jährigen Hüttenjubiläum "unterhalten"?
O Brauneck u. Probstwand? O Kirchstein u. Hennenkopf? O Probstwand u. Kirchstein




Fleißig bei der Arbeit, hier werden die Quizgewinner ermittelt


*** Die Gewinner waren Marina, Evi und Andreas ***





über weitere Bilder würden wir uns sehr freuen

Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt