Tour mit Hindernissen oder "Warum in die Ferne schweifen, liegt das Abenteuer doch so nah".
Aber von vorne:
Das geplante Wanderziel wäre eigentlich die Bodenschneid. Wegen kaputter Weichen ist die Bahnstrecke über Holzkirchen nach
Tegernsee gesperrt. Kurzfristig planen wir um. Wir wollen um 8 Uhr mit Bahn und Bus über Penzberg nach Bad Heilbrunn.
Von hier aus möchten wir über den Zwiesel und das Blomberghaus zur Talstation der Blombergbahn.
Ein Donnerschlag zerreißt die morgendliche Stille am Frühstückstisch und es gießt gewaltig aus tausend Kübeln.
Laut Wetterbericht soll es später aufklaren und so beschließen wir per Rundruf ein Stunde später zu fahren. Die Abfahrt kurz
nach 9 Uhr ist pünktlich aber Dank etlicher Verzögerungen erreichen wir Penzberg bzw. Bichl mit gewaltiger Verspätung.
Bereits im Zug erkennen wir: Der Bus ist weg! Wir brauchen wieder ein neues Ziel. Nach Blick in die Wanderkarte entschließen
wir uns für den allen unbekannten Enzenauer Kopf. Ausgerüstet mit Handy und guter AV-Karte wandern wir auf unmarkierten Wegen.
Wir erreichen nach mühsamen Aufstieg - Brotzeitpause unterwegs - tatsächlich um 14:15 Uhr den ersehnten Gipfel. Der Abstieg
nach Bad Heilbrunn entpuppt sich als schmaler zum Teil recht steiler Pfad. Es gibt einige rote Punkte und zugewachsene
Wegweiser. Verwirrung stiften abzweigende Forststraßen, die im Nichts enden. Wegen der schlechten Markierung müssen wir uns
immer wieder an Hand der Wanderkarte orientieren.
Mit einem Endspurt erreichen wir gerade noch den Bus der uns nach Bichl zum Zug bringt.
Ergebnis: Eine einsame Bergwanderung durch viel Wald mit wenig Aussicht aber hohem Erlebniswert.
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