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10. Dezember 2025


Wanderung durch das Rothenrainer Moos im Tölzer Land,
mit Hermann Hübel

„Europäisches Naturerbe Natura 2000 - Bayerns Heimat bewahren“, unter diesen Titel stellte die Regierung von Oberbayern am 14.11.2025 den Managementplan für die Rothenrainer Moore vor. Naturschutz- und Forstbehörden erfassen und bewerten dazu Lebensräume und Arten und formulieren Vorschläge für zweckmäßige Erhaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen. Im Rothenrainer Moos wurden bislang etwa 100 Pflanzenarten der Roten Liste Deutschlands nachgewiesen, darunter einige hochgradig bedrohte Arten, wie z.B. der Rostrote Kopfried, die Moosbeere, der Heil-Ziest, der Große Wiesenknopf, der Frauenschuh, die Wiesensilge, das Pfeifengras und der Lungen-Enzian. Auch viele Schmetterlinge, Libellen und Amphibien sind hier noch heimisch, z.B. der Scheckenfalter, der Ameisenbläuling, der Feuerfalter, die Helm-Azurjungfer, der Kammmolch oder die Gelbbauchunke.
Von all dem sieht und hört man Mitte Dezember wenig, die Natur legt sich zur Ruhe. Aber bei tiefblauem Himmel sind die schneebedeckten Berge zwischen Wendelstein und Zugspitz optisch in greifbarer Nähe und bieten ein grandioses Postkartenpanorama. Wir gehen eine etwa 12 Kilometer lange Runde von der Straße zwischen Königsdorf und Bad Tölz aus über Grafing, Kreut, Wolfsöd, Fischbach und Rothenrain zurück zum Ausgangpunkt. Im Schatten ist es kalt, es liegt noch etwas Schnee und die Pfützen sind gefroren, in der Sonne ist es warm und die Wege sind nass und „batzig“. Das hat ein ständiges Aus- und Anziehen zur Folge. Kurz nach Rothenrain stoßen wir etwas versteckt im Wald auf das gepflegte Grab von Paul Michael, einem jungen Soldaten, der sich dort, 8 Tage vor Ende des 2. Weltkrieges am 1. Mai 1945, das Leben nahm.

Quelle: Managementplan für das FFH-Gebiet Moore südlich Königsdorf, Rothenrainer Moore und Königsdorfer Alm vom 5.10.2025



Hermann  




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