



„Europäisches Naturerbe Natura 2000 - Bayerns Heimat bewahren“, unter diesen Titel stellte die Regierung von Oberbayern
am 14.11.2025 den Managementplan für die Rothenrainer Moore vor. Naturschutz- und Forstbehörden erfassen und bewerten dazu
Lebensräume und Arten und formulieren Vorschläge für zweckmäßige Erhaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen. Im Rothenrainer Moos
wurden bislang etwa 100 Pflanzenarten der Roten Liste Deutschlands nachgewiesen, darunter einige hochgradig bedrohte Arten,
wie z.B. der Rostrote Kopfried, die Moosbeere, der Heil-Ziest, der Große Wiesenknopf, der Frauenschuh, die Wiesensilge, das
Pfeifengras und der Lungen-Enzian. Auch viele Schmetterlinge, Libellen und Amphibien sind hier noch heimisch, z.B. der
Scheckenfalter, der Ameisenbläuling, der Feuerfalter, die Helm-Azurjungfer, der Kammmolch oder die Gelbbauchunke.
Von all dem sieht und hört man Mitte Dezember wenig, die Natur legt sich zur Ruhe. Aber bei tiefblauem Himmel sind die
schneebedeckten Berge zwischen Wendelstein und Zugspitz optisch in greifbarer Nähe und bieten ein grandioses
Postkartenpanorama. Wir gehen eine etwa 12 Kilometer lange Runde von der Straße zwischen Königsdorf und Bad Tölz aus über
Grafing, Kreut, Wolfsöd, Fischbach und Rothenrain zurück zum Ausgangpunkt. Im Schatten ist es kalt, es liegt noch etwas Schnee
und die Pfützen sind gefroren, in der Sonne ist es warm und die Wege sind nass und „batzig“. Das hat ein ständiges Aus- und
Anziehen zur Folge. Kurz nach Rothenrain stoßen wir etwas versteckt im Wald auf das gepflegte Grab von Paul Michael, einem
jungen Soldaten, der sich dort, 8 Tage vor Ende des 2. Weltkrieges am 1. Mai 1945, das Leben nahm.
Quelle: Managementplan für das FFH-Gebiet Moore südlich Königsdorf, Rothenrainer Moore und Königsdorfer Alm vom 5.10.2025
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