Vorweg: Leider waren es die bisher heißesten Tage des Sommers, bis zu 40 Grad, auch dort wo wir waren.
Wir fuhren also in der Früh um sechs los und kamen wegen Staus auf der A8 erst gegen 13 Uhr in Spielmannsau (988 m),
südlich von Oberstdorf, an. Der Aufstieg zur Kemptner Hütte auf 1846 m ist sehr schön und dauert ca drei Stunden. Bei uns
waren es wegen der Hitze eher fünf! Der Weg führt in den wilden Sperrbachtobel hinein und später in Serpentinen bergauf, zur
Kemptner Hütte. Schon ein sehr schöner, etwas anstrengender, wildromantischer Weg.
In der darauf folgenden Nacht auf der Hütte wurde es mir schlecht und ich musste mich mehrmals übergeben und bekam starken
Durchfall. Ich schickte Gottfried dann allein auf den Großen Krottenkopf, ich war kaum in der Lage aufzustehen. Da mehrere
Gruppen dorthin unterwegs waren, konnte ihm auch nichts passieren. Er schaffte es nach eigener Aussage bis zum letzten
Gipfelaufbau bei dem es einige Kletterpassagen zu bewältigen gibt.
Bei mir wurde es immer schlimmer, daher rief der Hüttenwirt gegen Mittag dann die Bergretter mit Christoph 17.
Ich wurde also mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Immenstadt (729 m) geflogen. Dort wurde ich nach allen Regeln der
Kunst versorgt, bekam viele Infusionen und Spritzen und auch ein Einzelzimmer zur Quarantäne und sollte eine oder zwei
Nächte bleiben.
Am nächsten Tag, es ging mir wieder besser, hab ich das Krankenhaus auf eigenen Wunsch verlassen. Gottfried hat
mich am frühen Nachmittag (er hatte ja auch den Abstieg von der Kemptner Hütte hinter sich) abgeholt und wir fuhren auf
übervollen Autobahnen bei Außentemperaturen von bis zu 40 Grad wieder zurück in die Eifel.
Ich werde es nochmal versuchen!
Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt